31 Dezember 2020

Erdbeben in Kroatien

Liebe Freunde,

Wir möchten euch schnell über die Erdbeben in Kroatien informieren, die diese Woche passiert sind.
Wie ihr bemerkt, geht es uns gut, Gott sei Dank.

Am Montagmorgen gegen 6.30 Uhr wurden wir plötzlich von einem heftigen Ruckeln unseres Bettes und unserer Türen geweckt. Einige Minuten später ereignete sich ein weiteres Beben. Wir haben zuerst bei unserer Familie in Zagreb nachgefragt, ob das Erdbeben wieder in ihrer Gegend passiert ist, da sie bereits Anfang März diesen Jahres eines erlebt haben (5,3, gefolgt von 4,8). Sie fühlten es mehr als wir und waren unverletzt, das Epizentrum befand sich diesmal in der Nähe der Stadt Petrinja in Mittelkroatien, die fast die volle Stärke eines 5,5-Erdbebens erlebte. Da es sich um ein so flaches Erdbeben handelte, war es fast in ganz Kroatien zu spüren ("nur" 10 km unter der Erde). Von einem Erdbeben geweckt zu werden, war ein sehr unangenehmes Gefühl.

Leider ereignete sich einen Tag später gegen 12.30 Uhr ein weiteres, noch stärkeres Erdbeben, diesmal eine 6,3, gefolgt von mehreren 4+ Beben. Unser Schrank schwankte sehr stark, ebenso wie unsere Lampen und Wände. Wir versammelten uns im Flur und warteten und beteten. Es fühlte sich an, als hätte jemand unser Gebäude in seine Hände genommen und es wie verrückt hin und her schütteln. Nach ungefähr 20/30 Sekunden verging das erste große Beben und dann kam ein weiteres, schwächeres. Von Montag bis heute gab es in Kroatien fast 100 3+ Erdbeben, von denen einige auch aus einer Entfernung von über 50 Kilometern vom Epizentrum zu spüren waren. Ehrlich gesagt kann ich mir nicht vorstellen, wie viel stärker die ganze Welt für die Menschen in Petrinja und Umgebung gerüttelt haben muss, da wir es hier schon in so großer Entfernung so sehr gespürt haben! Experten sagen, die Nachbeben werden monatelang andauern, bis sich der Boden beruhigt. Oder es könnte ein noch größeres Erdbeben passieren. Es ist unwahrscheinlich, aber nicht ausgeschlossen. Beben sind unvorhersehbar.

Menschen haben ihre Häuser verloren, einige ihr Leben, andere sind verletzt, nicht nur körperlich, sondern auch psychisch. Es ist Trauma und Angst vorhanden. Aber es gibt zumindest (finanzielle) Hilfe von überall her. Das Verbot des Betretens der Provinzen wurde vorübergehend aufgehoben. Jetzt bringen Menschen und Organisationen aus ganz Kroatien notwendige Waren, Wohnmobile, Zelte, Lebensmittel und alles, was die Menschen jetzt brauchen. Viele andere Länder spenden Geld. Es ist unglaublich wunderbar. Tragödie bringt die Menschen oft näher zusammen.

Ein Wunder, dass wir hier vorgestern erlebt haben, war die Rettung der Tochter einer Bekannten, die gerade dabei ist, erste Schritte mit Jesus zu gehen. Während des starken Bebens war sie in einem Fahrstuhl und alle dachten, er würde herunterkrachen. Sie befand sich im 5. Stock und der Aufzug war bereits in den 4. herabgesackt. Aber dann machte "jemand" im 4. Stock die Tür auf und das Mädchen konnte herausklettern, ohne einen Kratzer abzubekommen. Hallelujah! Wir sind gewiss, dass solche Wunder hier in den letzten Tagen sich gehäuft haben. Gott rettet uns nicht von unseren Problemen, aber er geht mit uns durch sie hindurch. Und deshalb müssen auch wir uns entscheiden, der Angst nicht nachzugeben, sie in Gottes Hände zu geben. Wir dürfen uns davon nicht einschüchtern lassen! Denn

"Gott hat uns keinen Geist der Angst gegeben, sondern der Kraft, der Liebe und der Selbstdisziplin." (2. Tim. 1: 7)

"Wahrlich, meine Seele findet Ruhe in Gott.
Mein Heil kommt von ihm.
Wahrlich, er ist mein Fels und mein Heil.
Er ist meine Festung, ich werde niemals erschüttert werden. " (Ps. 62: 1-2.)

Und das sollten wir alle für 2021 und die kommenden Jahre in unsere Herzen schreiben.

Möge Gott euren furchtlosen Glauben stärken und möge sein Heiliger Geist euch helfen, unserem König Jesus treu Und gehorsam zu sein, vor dem sich jedes Knie auf Himmel und Erde beugen wird! Maranatha !!!

24 Dezember 2020

Update zu Weihnachten

Liebe Freunde und Familie,

seit Oktober haben wir nur einen Blogeintrag zu den "Zeugnissen von der Straße" geschrieben, deshalb wollen wir jetzt ein wenig mehr berichten.

Nach dem Umzug

"Wenn der HERR nicht das Haus baut, dann arbeiten umsonst, die daran bauen." - Psalm 127,1

Die ersten beiden Oktoberwochen waren wir natürlich sehr mit dem Einrichten unserer Wohnung beschäftigt: Möbel aufbauen, Kisten ausräumen, kleinere Mängel beseitigen, etc. Gott hat uns wirklich eine wunderbare Wohnung geschenkt, in der manche unserer Möbel bis auf den Zentimeter genau an ihren Platz passen. Für die Kinder konnten wir hier ein Hochbett kaufen, wofür Amos jetzt noch oft beim Abendgebet Danke sagt.^^ Weil wir uns in unserer Gemeinde so herzlich aufgenommen wissen, fühlten wir uns sogar schon ab der ersten Woche hier sehr zu Hause.

Schule und Kinder

"Die Furcht des Herrn ist der Anfang aller Erkenntnis; nur Toren verachten Weisheit und Zucht." - Sprüche 1,7

Junia hat wöchentlich abwechselnd vormittags ab 7:45 Uhr und nachmittags ab 14:00 Uhr Schule, fünf, fünf, vier, zwei und drei Unterrichtsstunden. Ihre Lieblingsfächer sind Englisch, Kunst, Musik, Sachkunde und Sport. Kroatisch und Mathematik fallen ihr wohl etwas zu leicht, nachdem sie mit Luna ein Jahr lang zu Hause vorgearbeitet hat. Junia freut sich jeden Tag ihre Freundinnen zu sehen, von denen sie sieben zu ihrer Geburtstagsfeier nach Hause eingeladen hatte. Das war ein sehr schöner Nachmittag und hat Junia etwas darüber hinweg getröstet, dass sie nun nicht mehr mit ihren Freunden und Freundinnen in DoKi spielen kann. Aber auch in unserer Gemeinde hat sie neue Freunde zum Spielen gefunden. Nach drei Tagen Heimunterricht mit Online-Aufgaben hat Junia nun dreieinhalb Wochen frei - Kroatien hat eine Woche Ferien dran gehangen.

Sowohl Junia als auch Amos machen uns oft sehr viel Freude. Er genießt es, auch mal alleine zu spielen oder Hörspiele zu hören und mit einem von uns unterwegs zu sein, wenn sie in der Schule ist. Amos fährt viel "Puky" Laufrad, während Junia seit ihrem Geburtstag schon ihr zweites, größeres Fahrrad fährt (wir alle werden auch durch die 80 Stufen zu unserer Wohnung hoch fit gehalten). Sie zeichnet und malt viel und gerne, und sie spielt auch lieb zusammen, abgesehen von den Zeiten, wo sie sich streiten oder Schwierigkeiten haben auf uns zu hören ;-). Auch wenn das natürlich nervig ist, haben wir dadurch Gelegenheiten, sie auf Jesu Gnade hinzuweisen und zu zeigen, wie Gott möchte, dass wir leben. Dabei helfen uns auch Bibelverse, die wir am Tisch zusammen lesen, proklamieren und/oder auswendig lernen (zuletzt z.B. die "Haustafel" aus Kolosser 3,18-21, mit Bewegungen^^).

Der "DNA"-Prozess unserer Gemeinschaft

"Was du von mir gehört hast vor vielen Zeugen, das vertraue treuen Menschen an, die fähig sein werden, auch andere zu lehren." - 2. Timotheus 2,2

Seit September gehen wir als Hausgemeinde durch einen "DNA-Prozess", bei dem wir bewusst zentrale Grundlagen aus der Bibel auffrischen und als verbindlich für uns alle bestätigen, um darauf vorbereitet zu sein, wenn Gott uns eine größere Ernte schicken möchte und wir uns in mehrere Hausgemeinschaften aufteilen. Die 10 Punkte der "DNA" sind nicht allumfassend, sondern beschreiben die Arbeitsweise, die uns Gott hier aufs Herz legt:

  1. Die Vision einer Jüngerschaftsbewegung
    (d.h. Jesu Jünger machen neue Jünger, die wieder Jünger machen, usw.)
  2. Das Evangelium
  3. Die Wiedergeburt
  4. Der Prozess der Jüngerschaft
  5. Das Gemeindeleben
  6. Die Rolle des Heiligen Geistes
  7. Leiterschaft
  8. Evangelisation
  9. Multiplikation
  10. Aussendung in den Dienst
Wenn wir uns Mittwoch abends treffen, erzählt erst einer/eine zur Übung das Evangelium ("von der Schöpfung bis zur Errettung"), und dann ist einer dieser Punkte oder ein Unterpunkt dazu dran. In unseren Treffen am Samstag Abend gibt es dagegen thematisch kein Muster, und der Schwerpunkt liegt neben einem Wort aus der Bibel auch auf Zeugnissen und Gebetsanliegen, Lobpreis, Gebet, Anbetung und Gemeinschaft. In der Regel dauert das von 18 bis ca. 22 Uhr, kann aber auch länger gehen.

Langsames Wachstum im Äußeren und im Inneren

"Darum geht hin und macht zu Jüngern alle Völker. Tauft sie auf den Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes und lehrt sie alles tun, was ich euch befohlen habe." - Matthäus 28,19-20a

Wir sind gespannt, wie Gott uns als Gemeinschaft weiter leiten wird. Nach außen hin haben alle von uns immer wieder offene Türen für das Evangelium und einige neue Kontakte befinden sich im Prozess der Wiedergeburt. Das heißt aber nicht immer, dass sie zu unseren Treffen kommen, denn Arbeit, Partner oder andere Umstände können das mitunter verhindern. Das ist aber gar nicht schlimm, denn Jesus hat uns ja befohlen hinzugehen und zu Jüngern zu machen, nicht einzuladen und zu Jüngern zu machen. Diesen Prozess der Jüngerschaft nehmen wir sehr ernst. Viele von uns gehen wöchentlich zu einer festen Person um ihn/sie als Jünger zu trainieren, durch Gemeinschaft, Bibelstudium, Gebet und Praxis. Das fängt in der Regel schon vor der Taufe an, und geht danach weiter, bis die/derjenige geistlich so weit aufgewachsen ist, dass er selbst andere zu Jüngern macht, bzw. aus den Babyschuhen und der Milch herauswächst. Unser Gebet ist, dass sich daraus eine "Jüngerschaftsbewegung" mit vielen kleinen Gemeinschaften entwickelt, durch die Gott sich verherrlicht und viele Menschen gerettet werden.

Gleichzeitig wachsen wir auch nach Innen. Damit meine ich, dass wir in der "Kerngruppe" vom Wort Gottes und von einander lernen müssen, was nicht immer leicht ist. Erst letzte Woche gab es dabei einen geistlichen Durchbruch für ein Ehepaar, die schon einmal vor drei Jahren in der Gemeinschaft waren, dann aber wegen Eheproblemen und mangelnder Lernbereitschaft weggeblieben sind. Jetzt beten wir für eine völlige Erneuerung dieser Familie und so Gott will, dürfen wir uns dabei auch durch wöchentliche Treffen gebrauchen lassen.

Wie unser Alltag bis jetzt aussah

"Was immer ihr tut in Wort oder Werk, das tut alles im Namen des Herrn Jesus und dankt Gott, dem Vater, durch ihn." - Kolosser 3,17

Vielleicht fragt ihr euch: Was macht ihr eigentlich jeden Tag? Diese Frage habe besonders ich (Harry) Gott in den letzten Monaten auch immer wieder gestellt. "Herr, jetzt sind wir hier. Was willst du, das wir tun sollen?" Für meinen Geschmack könnten sich die Dinge ruhig etwas schneller entwickeln!

Klar, ich habe genug zu tun mit Kroatisch studieren und üben. Ich kann mich inzwischen an den meisten Orten verständigen, einfache Unterhaltungen führen und verstehe zwischen 30% und 60% von dem, was andere erzählen. Darüber hinaus konnte ich schon mehrere Male eine Lehre vorbereiten für die Gemeinschaft, auch für den "DNA-Prozess". Sechs bis sieben Wochen lang sind wir zweimal wöchentlich zum Beten und Menschen ansprechen auf die Straße gegangen; davon haben wir ja schon berichtet. Manchmal kann ich Geschwistern oder anderen Leuten praktisch helfen, so wie neulich, als ich eine kaputte Waschmaschine von einer Schwester im Glauben abholte, reparierte und später an eine arme Familie auf dem Dorf weitergeben konnte.

Innerhalb der Gemeinschaft haben wir viel Kontakt, dürfen von unseren Geschwister lernen und auch anderen helfen in der Jüngerschaft weiterzuwachsen. Luna trifft sich, meist zusammen mit einer anderen Schwester, wöchentlich mit einer jungen Frau zur Jüngerschaft. Einmal die Woche "Whats-Appen" wir spätabends mit einer guten Freundin in Deutschland, die wir in der Nachfolge Jesu begleiten dürfen. Solche Beziehungen sind ja wie gesagt der Fokus unserer Vision als Gemeinschaft. Und um diesen Auftrag des Jüngermachens ausführen zu können, müssen und dürfen wir auch reichlich Zeit im Gebet verbringen, damit wir auch so mit Jesus verbunden sind, dass der Geist frei fließen und wirken kann, wie Er möchte. Eine der Dinge, die Luna und ich gerade am meisten genießen, ist unsere gemeinsame morgendliche Gebetszeit.

Gerade Zeiten der Stille sind aber auch nicht einfach einzurichten, selbst wenn wir beide zu Hause sind. Der Alltag als Familie bringt genügend Trubel und Aufgaben mit sich. Und wir dürfen dabei nie vergessen, dass unsere Kinder die ersten beiden Jünger sind, die uns der Herr anvertraut hat! Sie lernen auf jeden Fall am meisten von uns, das Gute und das Schlechte, ob wir wollen oder nicht.

Für den Kontakt nach außen in die Welt möchte ich euch bitten: "Betet zugleich auch für uns, damit Gott uns eine Tür öffne für das Wort, um das Geheimnis des Christus auszusprechen" (Kolosser 4,3). Wir hatten einige ermutigende Erlebnisse mit Fremden auf der Straße, preist den Herrn!!! Hier und da können wir in unserem Umfeld Zeugnis von Gottes Existenz und Güte geben. Doch wir beten schon seit einigen Wochen, dass Gott uns die Menschen zeigt, die wirklich offen für das Evangelium sind. Ich bete für jeden unserer Nachbarn mit Namen, und in der späteren Weihnachtswoche wollen wir, wenn es Gott erlaubt, anfangen, bei einzelnen Nachbarn zu klingeln, sie auf einen Kaffee einzuladen und fragen, ob wir ihnen die Botschaft von Jesus (neu) erzählen dürfen. Dafür und für andere Gelegenheiten lerne ich das Evangelium in 12 Schritten auf kroatisch auswendig, mit vielen Bibelversen dazwischen, die man ja dann vorlesen kann. Luna kann natürlich freier von Jesus erzählen. Eine Ermutigung aus Deutschland kam, als eine Bekannte ein prophetisches Bild für uns von einer Frau vom Dorf hatte, durch die viele das Evangelium hören werden. In jedem Fall sind wir uns bewusster denn je, dass wir gar nichts tun können, wenn Gott nicht die Herzen vorbereitet und uns Türen öffnet!

Harry lernt geduldig zu sein

"Du aber, o Mensch Gottes, fliehe diese Dinge, jage aber nach Gerechtigkeit, Gottesfurcht, Glauben, Liebe, Geduld, Sanftmut!" - 1. Timotheus 6,11

Gerade auch wegen unserer Kinder bin ich sehr dankbar, dass Gott mich freundlich durch eine Schule der Geduld leitet. Gerade vor einer Woche ist mir meine häufige, fleischliche Ungeduld mit Gottes Zeitplan, sowie im Alltag mit meiner lieben Frau und den Kindern, richtig bewusst geworden. Ich tat Buße, entschuldigte mich aufrichtig beim Herrn und meiner Familie und lasse mich nun bewusster auf den Zeitplan des Geistes ein. Wenn die alte Ungeduld wiederkommt, sage ich ihr, dass sie am Kreuz mit Jesus starb und schicke sie fort (s. Römer 6,11). Möge Gott mir weiter seine Gnade dabei schenken!

Die Wahrheit ist: Gott hat uns hierher geführt und Er hat den perfekten Zeitplan. Eigentlich sollten wir das schon aus der Erfahrung der letzten Jahre wissen. Aber egal, was unsere Erfahrung und unsere Gefühle sagen: Es steht so in seinem Wort (Z.B.: Psalm 18,31: "Dieser Gott - sein Weg ist vollkommen")! Und darauf, bzw. auf Ihn, verlassen wir uns!
Wenn Er eine Tür öffnet, um das Evangelium weiterzugeben, wollen wir bereit sein und durch sie durchgehen (wichtig ist es, dass wir dann in die Ernte gehen und nicht darauf warten, dass der Weizen in die Scheune spaziert). Wenn Er uns einen Jünger/eine Jüngerin anvertraut, wollen wir ihm/ihr treu dienen. Wenn Türen und Menschen sich wieder verschließen, hat Gott andere Pläne. Wenn Er andere Aufgaben hat, dann widmen wir uns ihnen. Der Apostel Paulus verbrachte nach seiner Bekehrung über 10 Jahre im stillen Dienst in Damaskus, Arabien und Tarsus, bevor er in den Gemeindedienst in Antiochien und später auf Reisen ging (Gal 1,17-2,1; Apg 9,30; 11,25-26).

Meine Ungeduld ist eigentlich Unglaube.
Wenn ich mir wünsche, dass Gott mehr oder schneller durch uns wirkt, zweifle ich insgeheim daran, ob er überhaupt vor hat, durch uns zu wirken.
Ich will aber nicht aus Geltungsdrang heraus dienen, sondern in der Kraft des Geistes, egal ob es sich um kleine oder große Dinge zu handeln scheint.

Deshalb danke ich Gott, dass Er mein Herz an dieser Stelle verändert!

Versorgung

"Seht die Vögel des Himmels an: Sie säen nicht und ernten nicht, sie sammeln auch nicht in die Scheunen, und euer himmlischer Vater ernährt sie doch. Seid ihr nicht viel mehr wert als sie?" - Matthäus 6,26

Gott ist absolut, 100% treu und steht zu seinen Versprechen. Er versorgt uns jederzeit mit allem was wir brauchen, und vielem mehr, auch sechs Monate nachdem wir zuletzt einer bezahlten Arbeit nachgingen! Da unser Grundsatz weiterhin bleibt, nur Gott um die Erfüllung unserer finanziellen Bedürfnisse zu bitten, damit auch nur Er die Ehre dafür bekommt, haben wir nicht die Freiheit, euch von den einzelnen Gebetserhörungen zu berichten. Aber wir glauben, die Zeit für diese Zeugnisse wird kommen.

Mit den eigenen Händen arbeiten

"Diese Hände haben für meine Bedürfnisse und für diejenigen meiner Gefährten gesorgt. In allem habe ich euch gezeigt, dass man so arbeiten und sich der Schwachen annehmen soll, eingedenk der Worte des Herrn Jesus, der selbst gesagt hat: Geben ist glückseliger als Nehmen!" - Apostelgeschichte 20,34-35

Ich habe immer wieder dem Herrn gesagt, dass ich gerne bereit bin in einem Job zu arbeiten, wenn er mir einen zeigt. Allerdings habe ich bisher eine derartige Führung nicht erlebt. Luna dagegen hatte sich Ende November und Anfang Dezember auf einige Jobangebote beworben, bei denen sie von zu Hause arbeiten würde, zum Beispiel im deutschsprachigen Kundenservice für einen kroatischen Arbeitgeber. Bis jetzt hat sie aber noch keine Rückmeldungen bekommen.

Dafür nimmt ein von mir (Luna) lang gehegter Traum vor unseren Augen plötzlich Gestalt an: ich habe begonnen, mich als Künstlerin selbstständig zu machen und kleine Leinwände und Grußkarten zu verkaufen, die ich mit Bibelversen gestalte. Als ich letzte Woche damit begann, kam in kurzer Zeit so viel Bestätigung, dass wir wirklich gespannt sind, was Gott daraus machen wird!
Seit ich klein bin, habe ich auf jeden kleinen Schnipsel Papier, dass ich ergattern konnte, herumgekritzelt und daher schon früh meine eigenen Bücher und Comics gestaltet. Allerdings hat mich mein eigener Perfektionismus und das Vergleichen mit anderen, "viel talentierteren" Künstlern sehr entmutigt und davon abgebracht, etwas aus dieser Gabe zu machen. Ich hatte ein sehr niedriges Selbstbewusstsein und Selbstwert.
Die ganze Zeit nachdem ich mich vor 20 Jahren bekehrt habe wollte ich meine Hände eigentlich nur noch für Gott einsetzen, hatte aber keine klare Vorstellung davon, wie genau und mit welchem Medium das aussehen sollte. Aber ich spürte, dass die Zeit kommen würde, aber noch nicht reif dafür war, vor allem weil meine schlechte innere Einstellung noch nicht bereit war.
In den letzten Jahren führte Gott mich auf einen Weg der Heilung und Befreiung. Er ließ mich erkennen, wie krank und zerstörerisch Perfektionismus und extreme Selbstkritik ist, nicht nur in der Kunst, sondern in allen Lebensbereichen. Diese Befreiung durfte ich zB auch bezüglich meiner Selbstliebe zu meinem eigenen Körper erfahren, aber davon kann ich nochmal an anderer Stelle gerne erzählen. Jedenfalls lag die Kunst lange Zeit brach.

Vor zwei Jahren erhielt ich dann eine Prophetie von einem Bruder im Gebetshaus Slavonski Brod, der mich vorher nicht kannte: Er sagte er sieht mich wie ich Bilder für Gottes Königreich male und Er es segnet (ich berichtete davon hier im Blog). Und das war eine Initialzündung. In diesem Sommer malte ich tatsächlich auf Leinwände und schrieb Bibelverse auf sie. Diese verschenkten wir dann an verschiedene Geschwister, die wir hier auf unserer Rundreise durch Kroatien trafen. Gott ließ mich Bilder malen, die alles andere als perfekt waren und es war mir egal! Und das war unglaublich befreiend. Er führte mich auf den Weg der Aquarellfarben und ich verliebte mich in sie. Ich begann, zu üben und online über das Medium zu lernen. Letzte Woche ist die Rakete dann tatsächlich gestartet. Die kleinen Puzzleteile, die mir noch fehlten waren der Mut anzufangen und eine klare Vision davon, was genau ich eigentlich kreieren will. Der folgende Rat einer anderen Künstlerin und der Mut einer Glaubensschwester, die hier begonnen hat ihre Strickdeckchen zu verkaufen hat mir dann geholfen, einfach anzufangen: "Du musst nicht der beste Künstler auf der Welt sein, damit du deine Kunst zum Beruf machen kannst. Der größte Fehler den du machen kannst ist, nicht anzufangen. Also, fang einfach an und lerne und entwickle dich weiter im Tun!" (Kirsty Patridge). Wir lernen alle durch unsere "happy little accidents" (fröhlichen kleinen Fehler, Zitat von Bob Ross). Und diesen weisen Rat kann man eigentlich in allen Lebensbereichen befolgen, oder?
Und das ist nun meine Vision und Mission: Ich möchte mit Aquarellfarben und Handlettering als Medium arbeiten und die Bilder mit Bibelversen bestücken, um damit Hoffnung und Gottes lebendiges und mächtiges Wort in das Leben von anderen Menschen zu bringen. Denn ich glaube fest, dass "d
as Wort Gottes lebendig und wirksam ist. Es ist schärfer als das schärfste zweischneidige Schwert, das die Gelenke durchtrennt und das Knochenmark freilegt. Es dringt bis in unser Innerstes ein und trennt das Seelische vom Geistlichen. Es richtet und beurteilt die geheimen Wünsche und Gedanken unseres Herzens." (Hebräer 4, 12). Das Wort Gottes verbunden mit Gebet ist auch unsere einzige Waffe gegen den Feind (Epheser 6, 17)! Zudem ist es auch Medizin. Am besten drei Mal täglich einnehmen! Wenn nun eines meiner Bilder in einem Haus hängt, es mehrmals täglich gelesen wird, dann glaube ich ganz fest daran, dass die Kraft Gottes in diesem Haus wirkt. Oft liest man ja auch ein ganzes Kapitel ohne länger über einen Vers nachzudenken und somit ist das auch eine Gelegenheit, tatsächlich mal tiefer über einen spezifischen Vers nachzudenken und darüber zu meditieren. Ich habe das schon öfter gemacht und, wow, mir wird bewusst, wie kraftvoll Worte sind, vor allem das lebendige Wort Gottes. Mit ihnen können wir niederreißen oder aufbauen. Ich habe mich entschieden, mit meiner Kunst Menschen aufzubauen, damit sie in jeder Lebenslage ihr Sein auf Gott und sein mächtiges Wort ausrichten. Deshalb empfehle ich, Bibelverse an einem zentralen Ort aufzuhängen, wo sie gut lesbar sind und an den man mehrmals täglich hinschaut. Man kann und sollte es dann nicht nur in der Stille kontemplieren, sondern regelrecht laut proklamieren!
So dürft ihr nun gerne beten und durchs verbreiten meiner Seite aktiv daran mitwirken, dass nun ein "Publikum" aufgebaut wird, also möglichst viele Menschen davon hören und damit gesegnet werden. Es gibt bisher nicht viele christliche Künstler, die genau das machen und vor allem, nicht nur einfach die Leinwände bedrucken, sondern selbst bemalen, sodass jedes ein unikat ist. Ich merke, dass das genau das ist was ich machen will und soll. Gott ist so gut! Er sah meine Sehnsucht, diese Gabe für ihn einzusetzen und ließ mich einen Prozess der Heilung und Reinigung durchlaufen, damit dieser Traum nun tatsächlich wahr würde. Ich bin so dankbar und voller Freude und Tatendrang!

Hier kann man die ersten Werke anschauen:
https://www.instagram.com/bojenade_watercolorsofhope/

Oder wer Facebook hat:
https://www.facebook.com/PaintingHumbly/

Bestellungen und Lieferungen sind an sich auch International mit Deutschen oder Englischen Versen möglich, wenn das gewünscht wird. ;-)

Die rechtliche Selbstständigkeit muss Luna noch anmelden. Dabei kann sie sich auf die Erfahrungen einer Schwester aus der Gemeinschaft stützen, die damit angefangen hat ihre Strickereien für Babys online zu verkaufen. Durch sie kam es bei Luna auch zu der Initialzündung für den eigenen Onlineshop.

Lunas Oma in Zagreb

"Lobe den HERRN, meine Seele, und vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat! Der dir alle deine Sünden vergibt und heilt alle deine Gebrechen." - Psalm 103,2-3

Lunas Oma hatte vor einigen Wochen einen Herzinfarkt, den sie aber selbst zu Hause mit ihren Medikamenten aussaß. Zumindest sah es so aus. Dann, am 14.12., hatte sie etwas, was zunächst nach Schlaganfall aussah, konnte gerade noch so Hilfe rufen und kam ins Krankenhaus. In der ganzen Zeit wir alle als Gemeinschaft viel für sie gebetet, und sicherlich auch ihr. Im Krankenhaus lag sie zunächst auf der Intensivstation und konnte ihre rechten Gliedmaßen nicht vollständig nutzen. Dann das Wunder: Es war doch kein echter Schlaganfall, sondern ein Vertigoanfall, der durch eine verengte Ader im Nackenbereich ausgelöst wurde. Am 17.12. abends war sie aufgrund der Coronageschichte im Krankenhaus wieder nach Hause entlassen worden, zwei Tage später fühlte sie sich stark genug um die eigenen Vorhänge abzunehmen, zu waschen und aufzuhängen und am 4. Advent, dem 20.12. saßen wir mit ihr und der Familie von Lunas Onkel zusammen beim vorgezogenen Weihnachtsessen um ihren Esstisch herum. Es war überwältigend und erstaunlich, wie gut sie schon wieder auf den Beinen war, auch wenn sie sich tatsächlich wohl zum ersten Mal in ihrem Leben überhaupt viel von der Küchenarbeit hat abnehmen lassen. Doch das Wunderbarste: Am Mittwoch, dem 15.12. konnte Luna mit ihr im Krankenhaus telefonieren und wie von selbst berichtete ihre Oma ihr, dass sie ihr ganzes Vertrauen auf Jesus und sein Opfer am Kreuz setzt, ihm alle ihre Sünden bekannt hat und auf die Ewigkeit vorbereitet ist. Genau diese Frage: "Glaubt Oma wirklich an Jesus, so dass er sie retten wird und wir sie nach dem Leben hier im ewigen Leben wiedersehen werden?" hatte Luna zuvor vor Gott gebracht und nun gab er seine herrliche Antwort! Möge Er sich durch Lunas Oma noch in diesem Leben vielfach verherrlichen. Und sie ist auch schon ein wandelnder Segen für viele und auch ein Wunder Gottes, denn Er hat sie gesundheitlich schon durch viele schwere Stunden getragen und sie hat sich schon häufig auf wundersame Weise unglaublich schnell erholt und geheilt! Wir sind unglaublich dankbar und froh darüber, auch, dass wir die Familie nach so langer Zeit wiedergesehen haben. Es war ein wirklich schönes Beisammensein.

Weihnachten feiern

"Glückselig sind die, welche zum Hochzeitsmahl des Lammes berufen sind!" - Offenbarung 19,9

Letztes Jahr zu Weihnachten war die Rückkehr Jesu für mich noch ein vernebeltes Bild der Zukunft. Das Jahr 2020 hat in mir persönlich Vorfreude und Fokus auf dieses großartigste Fest der Weltgeschichte hervorgerufen! Wenn wir Weihnachten feiern, oder ein anderes Fest oder den Sonntag als Auferstehungstag, dann verkörpern wir diese unsere größte Hoffnung - und ich glaube, das freut unseren Herrn.

Freust du dich auch auf Ihn?

Wir werden den Heilig Abend als Familie verbringen, am 25. zusammen mit einer anderen Schwester eine weitere Familie besuchen und am 26. haben wir wie gewohnt unser Samstagstreffen.

Jetzt haben wir viel erzählt - Aber wie geht es dir/euch? Bitte, bitte nimm dir einen Moment und schicke uns eine Videobotschaft oder eine Sprachnachricht mit Selfie und wenn du möchtest, erzähle uns doch kurz, was Gott in deinem Leben gerade tut. Wir möchten gerne von dir und von euch hören! Dankeschön :-)

Gott segne Euch!
Die Müllers

P.S.: Wenn du unseren Photo-Weihnachtsgruß noch nicht erhalten hast, dann kannst du ihn hier ansehen oder herunterladen.

Alternativ gibt es hier eine PDF-Version (bei Videos bitte draufklicken).