31 Dezember 2022

Wie Gott uns 2022 führte

Anfang des Jahres erzählten wir euch in unserem letzten Eintrag, wie Gott uns in den ersten anderthalb Jahren hier in Kroatien versorgte. Seitdem ist wieder viel passiert, doch waren wir zu beschäftigt um es aufzuschreiben. Hier einige Geschichten von uns, die euch hoffentlich ermutigen:


Neuer Job für Harry – Zurück in die Outdoor-Branche

Seit letztem Oktober war ich ja ca. 20-25 Stunden pro Woche mit dem Fahrrad als Essenslieferant in Karlovac unterwegs. Als die Temperaturen im Mai immer mehr anstiegen, wurde dies tagsüber immer mühsamer. Ich fragte meinen (göttlichen) Papa, ob ich diese Arbeit den Sommer über auf dem heißen Asphalt und in der stickiger Stadtluft weitermachen solle. Die Antwort kam nicht viel später durch meine Frau. Sie leitete mir eine Anzeige der Firma „Turizam Kupa Sports“ weiter, die Outdoor Guides für Rafting/Kayaking und andere Aktivitäten suchte. Erst wollte ich mich gar nicht weiter damit beschäftigen, weil ich wusste, dass ich bei so einem Job lange Tage von zu Hause weg sein würde. Schließlich schaute ich doch einmal auf die Website und legte Gott die Sache bewusst in die Hand – sein Wille solle geschehen.

Um es kurz zu machen: Ab Ende Mai arbeitete ich als Outdoor Guide – v.a. auf den Flüssen Kupa und Mrežnica, wo je nach Wasserstand Rafting oder Kayaking auf dem Programm stand. Es war eine steile Lernkurve, andere Stromschnellen hinunterzuleiten, wo ich selbst seit fast 10 Jahren nicht mehr auf solchen Flüssen gewesen war. Doch Gott gab mir Gnade und schon nach weniger als 2 Monaten konnte ich auch alleine Gruppen leiten. Im Frühling und Herbst hatten wir zahlreiche kroatische Firmenausflüge zu betreuen. Das nennt man hier „Team Building“ – aber ohne teambildende Trainingseinheiten, die man vielleicht aus Deutschland kennt, dafür mit mehr Alkohol. Neben dem Ausflug aufs Wasser gehören dazu auch die kulinarische Bewirtung und andere Aktivitäten wie Wandern, Paintball, „Dorfolympiade“ oder das Kochen am Dreifuß über dem Lagerfeuer. Im Hochsommer gab es dann fast täglich zwischen 15 und 30 Touristen, mit denen wir die Wasserfälle der wunderschönen Mrežnica herunterpaddelten.

Mit Marijan hatte ich eine 30-Stunden-Woche und wenigstens einen freien Wochenendtag ausgemacht, denn unsere größte Sorge war eben, dass Familie und Ehe bei dieser Arbeit leiden würden. Insgesamt war es eine sehr gesegnete Saison. Es hat mir Spaß gemacht, wieder Leute in die Natur zu führen und ich hatte immer wieder Gelegenheiten Zeugnis davon zu geben, wie Gott uns nach Kroatien geführt hat, was für Kroaten nämlich eine sehr verwunderliche Entscheidung ist. Nur im August, nachdem mein Kollege einen Autounfall hatte und 2 Wochen ausfiel, und im Oktober kam es zu Ballungszeiträumen, bei denen ich an den Rand meiner Kräfte kam. Der Herr half uns treu durch diese Zeiten.

Momentan bereite ich die Programme für nächste Saison am Computer vor, arbeite an der Website und erstelle Werbung und werde ein Teil des Kundenkontakts auf Englisch und Deutsch übernehmen. Das sind zirka 10 Stunden pro Woche, was mir gut passt, denn so habe ich nun wieder Zeit mehr mit den Kindern zu machen und Luna muss neben ihrer Vollzeitstelle nicht so viel im Haushalt machen. Noch wichtiger ist, das Gott in mir Sein Feuer und Sein Geist des Gebets wieder stärker anfacht, seit ich weniger zu arbeiten habe.


Lunas Team wächst – damit wächst auch ihre Verantwortung

In meiner (Lunas) Arbeit im Serviceteam für Firmenkunden eines großen deutschen Finanzdienstleisters übernehme ich inzwischen immer mehr Verantwortung. Das Team wächst und neue Mitarbeiter müssen eingelernt und ein Mitarbeiterhandbuch erstellt werden, aber auch die laufenden Aufgaben brauchen Zeit. Und wieder merke ich, dass mir Coaching sehr gut liegt, Spaß macht und auch immer wieder zu mir zurückzukehren scheint. Wir hoffen, dass wir bald auch offiziell eine Stelle für einen Coach genehmigt bekommen, damit ich mich dann auch hauptsächlich auf diesen Bereich fokussieren kann. Aktuell mache ich nämlich so einiges: das Dispatching von eingehenden Tickets (Anfragen von Geschäftskunden einer der etwa 20 Gruppen und Mitarbeitern zuweisen), was meine eigentliche Hauptaufgabe ist, das Handbuch, Coaching, tägliches Helfen der Kollegen bei Fragen und die Vertretung des Teamleiters bei seiner Abwesenheit inklusive einige der damit einhergehenden Aufgaben. Gott hat mir ein wunderbares Team geschenkt, in dem es sehr meist harmonisch und fröhlich zugeht, was schon an sich innerhalb der Arbeitswelt ein wertvolles Geschenk und Wunder ist. Dadurch, dass wir über die ganze Arbeitszeit gemeinsam in einem (Microsoft Teams) Meeting sind, helfen wir uns gegenseitig und es gibt immer wieder Gelegenheiten für tiefere Gespräche und von Jesus zu erzählen. Die Kollegen sind auch dankbar und offen für Gebet. Nach einer längeren Periode mit relativ viel Stress und Druck ist es aktuell ruhiger, auch weil das Team gewachsen ist und die Aufgaben nun auf mehr Schultern verteilt sind. Neben dem vielen Sitzen am PC bleibe ich durch kurze oder auch längere Sporteinheiten fit. Und manchmal, wenn wirklich nicht viel los ist, kann ich sogar mit den Kindern Plätzchen backen oder andere Dinge nebenbei machen. :-)


Im Spätsommer und Herbst

Im Sommer konnte Luna durch unsere Reise nach Deutschland keinen Urlaub mehr nehmen. Trotzdem fuhren wir einige Tage mit ihrer Oma ins „Zagorje“ zu Omas Landhäuschen und dann noch eine Woche nach Rijeka, wo ihr Papa seinen Sommerurlaub verbrachte. Laptop und Router nahm sie einfach mit; zum Strand gingen sie (in Rijeka) dann jeweils erst nach 4 Uhr. Ich kam dann abends von der Arbeit im Inland und holte sie dort ab.

Ende Oktober nun schenkte uns Gott noch einen Kurzurlaub von 5 Tagen zu viert am Meer. Das war eine sehr schöne Zeit und tat nach dem vollen Sommer sehr gut. Wir entschieden uns, während des Urlaubs die Mobiltelefone auszulassen. Die Kinder waren, dank Neoprenanzügen von meiner Arbeit, jeden Tag im Wasser. Auf dem Rückweg besuchten wir endlich einmal den berühmten Nationalpark Plitvicer Seen mit seinen hunderten von Wasserfällen und 16 Seen Türkisen Wassers. Ein absoluter Traum, ein Stück neuer Welt, so schien es uns. Dort traf Luna sogar „zufällig“ einen ihrer Kollegen, den sie sonst ja nur über das Headset hört oder mal auf dem Bildschirm sieht. Dieser ist neben seinem Job im Team auch Touristenführer und war genau an diesem Tag mit einer Gruppe im Park unterwegs.


Deutschlandreise im Juli

Für Mitte Juli war das jährliche Müller-Familientreffen in Mamas Heimatsort Breitungen an der Werra geplant. Wir hatten uns vorgenommen dafür nach Deutschland zu kommen. Unser liebender Vater bestätigte diesen Plan durch alte Freunde aus Kanada, die uns einige Monate vorher mitteilten, dass Gott es ihnen aufs Herz gelegt hatte uns eine größere Geldsumme zu schicken. Diese traf dann einige Tage vor unserer Abreise ein und reichte für so ziemlich alle Ausgaben inklusive dreier Übernachtungen und dem anstehenden TÜV für unser Auto. Gott ist so gut und immer treu.

Wir fuhren Samstagmorgens früh los und kamen schon um 17 Uhr herum in Heidelberg an, wo wir zwei Nächte in einer Ferienwohnung gebucht hatten. An diesem Abend ging ich und am nächsten Tag wir alle in die Gemeinde „Die Taube“, deren YouTube-Übertragungen von Lobpreis, Predigt und Gebet uns hier in Kroatien eine große Ermutigung sind. Am Sonntag war Nachmittags ein Gottesdienst, bei dem besonders für Heilung gebetet wurde – und seitdem habe ich keinerlei Probleme mit nächtlichen Wadenkrämpfen mehr, mit denen ich, trotz Magnesiumcitrat, über ein halbes Jahr lang gekämpft hatte. Falls jemand einmal (Heilungs)gebet in Anspruch nehmen möchte – die Gemeinde bietet eine Telefonhotline an, über die geschulte Ehrenamtliche aus ganz Deutschland für Anrufer beten.

Außerdem trafen wir in Heidelberg noch gute Freunde aus dem Schwarzwald, Berlin und Dänemark - das war ein sehr fröhliches und ermutigendes Wiedersehen!

Danach durften wir eine sehr angenehme Woche bei meiner Schwester im Erzgebirge verbringen, mit Besuchen bei und Ausflügen mit meiner anderen Schwester und ihren Kindern und meinen Eltern. Mit ihnen allen und meinen anderen Geschwistern, so wie einigen Verwandten von Mamas Seite, trafen wir uns dann in Thüringen zum Familientreffen, von Freitag bis Sonntag. Es war so schön, alle wiederzusehen, Geschichten und Neuigkeiten auszutauschen, zu sehen wie die Neffen und Nichten heranreifen usw. Zudem fiel noch Papas Geburtstag auf den Samstag! Nach einem gemeinsamen Gottesdienst am Sonntag fuhren die meisten wieder heim, während wir uns dann am Montag auf dem Weg in die alte Heimat nach Doberlug-Kirchhain machten, mit einem kurzen aber sehr netten Zwischenstopp in Radebeul und Weinböhla, um meinen Patenonkel Theodor und seine Frau Ines zu überraschen.

In unserem alten Heimatsort wurden wir von unserer Nachbarin Sabine in unserer Ex-Wohnung beherbergt, da sie inzwischen in diese umgezogen war. Alles war uns sehr schnell wieder vertraut, und doch durften wir die Woche als Gäste genießen. Am zweiten Abend kam unsere ganze ehemalige Hausgemeinde zu einer kleinen Gartenfeier und Lobpreis zusammen, plus einigen Geschwistern, die inzwischen dazugekommen waren. Das war für uns ein sehr schönes Erlebnis, genauso wie ein weiterer Lobpreisabend später diese Woche. Ausflüge zum Baden mit Freunden und einmal nach Senftenberg zu anderen Freunden machten die Woche voll, schön und bedeutungsreich. Tatsächlich war das Schönste für uns an dieser Reise, dass wir immer wieder mit und für Freunde und Verwandte beten und Gott preisen konnten. Alle Ausflüge, nette Gespräche und leckere Bewirtung kommt an diesen Genuss und diese Tiefe nicht heran. :-)

Am Samstag war es dann Zeit, dass wir uns auf die Heimreise machten. Wir hatten noch schnell eine Unterkunft in Tschechien an der Grenze zu Österreich gebucht, um nach den vollen 2 Wochen nicht so eine anstrengende Rückreise zu haben. Dort gab es auch einen Swimmingpool und ein Spielzimmer für Kinder, zu ihrer großen Begeisterung. Unterwegs hielten wir noch für ein Stünden in Prag und am nächsten Tag bei Schloss Schönbrunn in Wien – Speed Sightseeing sozusagen. Und so waren wir Sonntagabend wieder in unserer kroatischen Heimat angekommen.


Fahrräder geklaut, Auto beschädigt

In den Monaten nach unserer Rückkehr spitzten sich leider die Probleme mit dem Nachbarn unter uns auf eine neue Weise zu. Zuerst verschwanden die Fahrräder der Kinder aus dem Treppenhaus, der ja normalerweise nur Hausbewohnern zugänglich ist. Amos’ Fahrrad fanden andere Nachbarn in dem Teich neben unserem Wohnblock wieder, der Gott sei Dank zu der Zeit trocken lag. Junias Fahrrad aber blieb verschwunden, so dass wir ihr einige Wochen später ein anderes besorgen mussten. Wir haben natürlich den Mann im Verdacht, der unter uns wohnt, weil er anderen gegenüber sehr aggressiv ist und schon jahrelang Probleme bereitet. Oft, wenn die Kinder sich einmal etwas vergessen und im Spiel durch die Wohnung rennen, brüllt er von unten wüste Beschimpfungen. Andererseits lässt er manchmal die ganze Nacht sein Radio laufen oder spielt eine Stunde lang sehr laute Musik ab. Die Fahrräder könnte er aus Rache entwendet und irgendwohin geworfen haben, weil wir uns von seinen Drohungen und Anfeindungen nicht einschüchtern lassen. Wenn er uns bei einer Begegnung draußen oder Treppenhaus beschimpft, sagen wir meistens nicht viel, sondern segnen ihn im Namen Jesu und sagen ihm auch das Gott ihn liebt.

Nun heißt das aber nicht, dass wir so tun als wäre alles in Ordnung. Einmal schon rief Luna die Polizei, als die laute Musik mitten in der Nacht losging. Das half. Im September war dann an einem Morgen an unserem Auto ein Rücklicht eingeschlagen, und am darauffolgenden Morgen das andere Rücklicht, so wie beide Außenspiegel und alle Scheibenwischer abgebrochen. Das hat uns schon ganz schön zu schaffen gemacht. Ich ging eine Anzeige gegen unbekannt aufgeben (denn handfeste Beweise gegen unseren Nachbarn konnten wir nicht finden) und konnte dabei auch unsere Vermutungen erfassen lassen. Außerdem bauten wir eine „Dash Cam“ (eine Kamera im Auto) ein, was ich ihm bei einer Begegnung auf dem Parkplatz auch mitteilte, und das scheint ihn bis jetzt davon abzuhalten, unser Auto wieder zu demolieren. Gott sei Dank.

All das ist zwar keine schöne Angelegenheit, doch sie erinnert uns und die Kinder daran, für ihn zu beten, keine Angst zu haben und Gott in allem zu vertrauen, auch wenn Dinge außerhalb unserer Kontrolle liegen. Deshalb sind wir auch für diese Angriffe dankbar, denn dadurch wächst auch unserer Glaube. Eben „Segnet eure Feinde“ im echten Leben. Wenn man sich bewusst ist, dass ja nicht Menschen unsere Feinde sind, sondern die bösen, geistlichen Mächte der Finsternis dahinter (siehe Eph. 6), dann hat man auch eine ganz andere Grundeinstellung gegenüber solchen Personen – und weiß auch wie und für was man im Gebet kämpfen muss. Das heißt aber auch nicht, dass man sich alles gefallen lassen und sich beschimpfen lassen muss. Für mich (Luna) ist klar, sofern der Nachbar mich das nächste Mal im Treppenhaus anhält, sich mir in den Weg stellt und vor meinen Kindern Beleidigungen und hasserfüllte Worte ausspricht, rufe ich die Polizei. Denn das ist ganz klar eine Grenzüberschreitung, bei der es um gegenseitigen Respekt und Menschenwürde geht, die man sich selbst als Christ nicht gefallen lassen muss (hier geht es ja auch nicht um Verfolgung um Christi Willen). So rief eine Nachbarin bereits einmal die Polizei, als der Nachbar ihre Enkelin angeschrien hatte und diese wies ihn zurecht und ermutigte uns, sie in solch einer Situation jedes Mal zu verständigen. Aber auch da gilt es für uns, immer wieder unseren Ärger, Wut und Bitterkeit Gott abzugeben, zu vergeben und weiterzubeten.


Hausgemeinde – Wachstum im Inneren, nicht im Äußeren

Wachsen tut auch unsere Hausgemeinde – auch wenn das anders aussieht als wir alle uns das vor ein bis zwei Jahren vorgestellt hatten. (Noch?) ist es nicht soweit, dass wir regelmäßig andere zu Jesus führen und anleiten, ähnliche Gemeinden in ihren Häusern zu bilden. Dafür durften wir als kleine Gruppe im Inneren weiter zusammen- und in Jesus hineinwachsen. Das zeigt sich dann auch durch Frucht im Äußeren: Alle haben wir hier und da Gelegenheiten, andere Gläubige zu ermutigen, für Menschen zu beten, Gottes Handeln zu erleben und davon weiterzuerzählen. Vor kurzem durften zwei Schwestern, die als Physiotherapeutinnen in einem kleinen Krankenhaus arbeiten, für eine ältere Schwester aus der Baptistengemeinde beten, die in eine starke Depression gerutscht war und die der Satan belogen hatte, dass sie am besten ins Altersheim zieht und mit ihrer Mutter zusammen stirbt (um nur eine der vielen Lügen zu nennen, denen sie auf den Leim gegangen war.) Nach einigen Wochen anhaltendem Gebets und Besuchen bei der Kranken, konnten die beiden beobachten, wie sich innerhalb weniger Tage Gott über diese Frau erbarmte und sie völlig befreite! Inzwischen läuft sie fröhlich herum und erzählt, was Gott für sie getan hat, genießt die kleinen Dinge des Lebens und kümmert sich wieder um alltägliche Angelegenheiten – alles Dinge, die jemand in den Fängen der Depression nicht tut. Was Psychologen und Psychopharmaka nicht gelingen kann, weil sie die geistlichen Ursachen der seelischen Probleme nicht erkennen konnten noch behandelt haben, dazu ist Jesus fähig, der selbst das Leben ist, den Tod überwunden hat und uns Leben gibt, die wir Ihn darum bitten. SLAVA BOGU! (Preist Gott!)

Durch solche Werke des Herrn ermutigt, bleiben wir dabei für unsere Stadt, unser Land und auch für euch in Deutschland zu beten und zu erwarten, dass sich die Türen für das Evangelium von Jesus öffnen, Zeichen und Wunder geschehen und Gott selbst in unserer Kultur und Gesellschaft sein Reich aufrichtet. Das ist möglich und dafür gibt es viele Zeugnisse auch in dieser bösen Zeit.


Licht ins Dunkel, Wahrheit vertreibt die Lüge

Wie wichtig ist es doch, dass wir uns als Kinder Gottes auf die Wahrheiten Gottes stellen und nicht an den Lügen des Feindes festhalten. Dieser kommt, um unsere Freude zu stehlen, unsere Beziehungen zu zerstören und unser Leben zu töten – und wenn wir seinen Lügen glauben, dann erreicht er genau das bei uns. Aber Gottes Wille ist es, dass wir Leben haben in Fülle, dass wir Freude haben und einen tiefen, inneren Frieden in Ihm. Wir wollen euch, ermutigen, genau das als Gebet in die dunklen Teile eures Lebens zu proklamieren, dort wo das Reich der Dunkelheit Macht zu haben scheint. Jesus möchte auch dort Licht hinbringen. Deshalb ist es wichtig, unsere Identität in Christus zu kennen und als Fundament zu haben. Wir sind Könige und Priester, wir sind nicht Schwanz, sondern Kopf, wir sind Jesu Brüder und Schwestern, Miterben Christi, Kinder des allerhöchsten Gottes. Und nichts weniger! Das ist nicht abhängig von unserer Frömmigkeit, sondern allein davon, ob wir unser ganzes Vertrauen auf Jesus setzen. Wenn wir unserer Identität als angenommene Söhne und Töchter des Vaters bewusst sind, und uns jeden Tag in Sein Wort der Wahrheit vertiefen, können wir die Lügen des Feindes erkennen, ihnen die Wahrheit entgegen halten, und so verlieren sie ihre Kraft. Licht zerstört die Dunkelheit.

Wir wollen euch ermutigen, im neuen Jahr diesen Bereich eurer Identität noch tiefer zu verstehen, anzunehmen und zu leben. „Du bist ein Gott, der mich sieht“ ist ja auch die Losung für das Jahr 2023. Und das ist wirklich ermutigend und wunderschön, dass unser Papa uns wahrnimmt, sich über uns freut, in Liebe ermahnt, und so gerne Zeit mit uns verbringt. Setzt euch doch einfach mal in den Schoß unseres Vaters, lasst euch lieben und genießt einfach seine Gegenwart.


Doch nicht nur in einzelnen Herzen zerstört Jesu Licht die Dunkelheit – Er will auch ganze Städte, Länder oder Gesellschaftstrends verändern. Vor einiger Zeit erhielten wir den Bericht der Schwangerschaftsberatungs-Initiative 1000+. Durch Gottes Gnade konnten sie dieses Jahr mehr als 100.000 Frauen im deutschsprachigen Raum beraten, ihnen praktisch helfen und sie ermutigen sich für das Leben zu entscheiden. Über 1.000.000 Besucher durften auf ihrer Website begrüßen. Bei ca. 95000 Abtreibungen in Deutschland 2021 (5% weniger als im Vorjahr) ist 1000+ also inzwischen eine relevante Größe und man kann demnach sagen, dass eine Schwangere in einer Konfliktlage inzwischen die Wahl hat, sich von qualifizierten Beratern helfen zu lassen, die für das Leben eintreten. Vor einigen Jahren noch war dieser „Markt“ so gut wie ausschließlich von „Pro-Choice“-Beratern (für die Abtreibung möglicherweise die beste Lösung ist) besetzt. Das ist eine große Veränderung in der Gesellschaft, für die wir unserem Herrn dankbar sind – auch wenn wir weiter beten, dass die Veränderung sich fortsetzt!


Berge werden durch Glauben versetzt. Glaube ist nicht Glaube, wenn er die Ergebnisse vor sich liegen sieht, sondern wenn er sie im Vertrauen auf den Lenker der Geschichte erwartet und erbittet. Viel zu oft stimmen wir in die allgemeinen Beschwerden über die Preise, die Energiekrise, die bösen Politiker hier und im Osten mit ein und lassen uns Angst machen. Wir machen Gott dabei Unehre, weil wir durch unsere Klagen beweisen, dass wir Ihm nicht zutrauen, in jeder Situation seine Pläne umzusetzen!

Jesus hat am Kreuz nicht nur für unsere Sünden bezahlt, sondern auch den Sieg über alle Mächte der Finsternis errungen! Es ist Kraft im Blut Jesu, genügend für jede Herausforderung unserer Zeit. Glaubst du das?

Lasst uns nicht müde werden für uns selbst, unsere Familie, Freunde, unsere Stadt und unser Land zu glauben, zu danken, zu flehen und zu sehen wie unser große Gott Wunder tut.


„Ende der Durchsage – So soll es sein!“ (Zitat aus "Der Schlunz")


Seid gesegnet!