Reisetag #47
Gebetsraum im "Dom Molitve" in Slavonski Brod |
Hallo ihr Lieben!
Nachdem wir einen gesegneten und starken Abschluss der besonderen Gebetstage in Zagreb erlebt haben, verbrachten wir eine sehr schöne Zeit des Austauschs und schöner Ausflüge
in Rijeka mit Lunas Papa. Wir durften ein paar tolle Strandtage
geniessen, inmitten von Gottes wundervoller Schöpfung: vielen bunten
Menschen begegnen und beim Schnorcheln vielen bunten Fischen zuschauen.
Junia hat so gut wie gar nichts von unserem Schwimmunterricht (Swim To
Fly App) durch die lange Corona Pause vergessen und schnorchelte und
schwamm wie ein Delfin.
In Zagreb durften wir für das Bein von einen Nachbarn/Freund von Lunas
Oma beten. Er berichtete bald aufgeregt, dass es spürbar besser war und
so wurden wir eingeladen, nochmal für ihn und seine Frau zu beten und
das Evangelium zu teilen. Wir haben ihm auch eine Bibel besorgt. Es ist
fast ironisch: da nennen sich hier fast alle Katholiken, aber so gut wie
keiner hat eine Bibel zu Hause, geschweige denn je selbst drin gelesen!
Nun ja, jedenfalls ist der Mann sich nicht sicher ob er errettet ist
oder nicht. So müssen beide nun das Evangelium sacken lassen und wir
sind gespannt wie Jesus weiter an ihnen arbeiten wird. Wir bleiben dran.
Inzwischen campen wir hier schon seit Samstag beim Gebetshaus in
Slavonski Brod. Hier fühlen wir uns im Geist mit den Leitern sehr
verbunden und gesegnet. Mit der Zeit im Gebetsraum wechseln wir uns ab,
verbringen aber auch tolle Zeiten als Familie hier. Der Gebetsraum ist
so ein Ort an dem man spürt, dass alle Wände mit Gebet getränkt sind. Am
Dienstag Abend waren wir beide bei dem Fürbitte/Lobpreisgebet dabei,
das war sehr schön und kraftvoll. Witzigerweise wohnen hier unter dem Dach Tauben! Die
sind schließlich ein biblisches Symbol für den Heiligen Geist. :-)
Uns wurde bewusst, dass wir konstant weiter üben müssen, auf die Straße
zu gehen und Leute anzusprechen und so haben wir das gestern und heute Morgen getan. Wir durften für einen Mann mit viel
Stress/Belastung und Bluthochdruck beten und haben die Telefonnummer
eines Weiteren bekommen, der offen scheint. Dieser Mann kennt eine Frau
in der Nähe von Zagreb, die seit einigen Monaten sehr krank ist, Kinder
hat und mit sehr wenig Geld kaum über die Runden kommt. Er bat demütig
um Gebet für sie. So werden entweder wir Kontakt mit der Frau aufnehmen
oder jemanden in der Nähe bitten für sie vor Ort zu beten. Wir haben neu realisiert, dass es wichtig ist das Evangelium zu teilen auch wenn kein
Bedarf für (Heilungs)Gebet besteht. Hier sind wir beide noch wackelig,
alles auf kroatisch gut zu erklären. Doch Gott wird seine Gnade geben
und seinen Geist. Und euer Gebet wird bewirken, dass wir darin immer
besser werden. ;-)
Wisst ihr, alles muss man üben, sei es
(Heilungs)Gebet oder das Weitersagen des Evangeliums oder auch die Geistesgaben.
Nur wenn wir es tun und üben, werden wir besser darin, unser Glaube
wächst und wir erleben, dass Jesus bei uns ist mitten
unter den Wölfen, so wie er es versprochen hat. Denn die Ernte ist reif,
wir müssen Gott im Gebet (wortwörtlich übersetzt) >anbetteln<,
dass die Arbeiter >ausgetrieben< werden auf das Feld (Lukas 10,2). Und das sind
wir. Das ist unser Auftrag und unsere Berufung.
Ein Zitat, dass uns gestern nach unserem Ausflug sehr ermutigt hat,
weiterzumachen steht in Torbens Buch "The Call of Jesus - Finding the
Person of Peace":
"Also, hab keine Angst! Du den ersten Schritt und du wirst sehen, dass
Jesus mit dir ist! Jesu Wort zu dir und zu mir ist: 'Geh!' Wir sollen
rausgehen wie Lämmer unter die Wölfe. Er sagte nicht: 'Bleib hier, weil
da sind Wölfe draußen'. Nein, er sagt: 'Geh!' Ja, da sind Wölfe draußen,
und sie werden nie verschwinden. Sie sind da, um dir Angst einzujagen. Es ist wie es ist. Denke an Folgendes, wenn du das nächste Mal einen
Schritt machst, zu jemandem hingehst und deinen Mund aufmachst um mit
Menschen über Jesus zu sprechen, die du kennst oder nicht kennst:
Du spürst vielleicht die Angst hochkommen. Du fühlst dich vielleicht wie
ein kleines Lamm und willst nur 'määääh' sagen während deine Beine
wackeln wie die eines neugeborenen Lammes, dass versucht, seine ersten
kleinen Schritte zu machen. Aber dann erinnere dich an Jesu Worte, und
anstatt 'määäh' zu sagen, sage 'Amäään', wissend, dass Jesus MIT Dir
geht! Dann mache den ersten mutigen Schritt im Glauben!
Ich weiß nicht, was deine Wölfe sind, die dich versuchen davon
abzubringen, Jesus zu gehorchen, aber ich weiß, dass, wenn du gehst wirst du sehen, dass Jesus mit dir ist, so wie er es versprochen
hat. Geh, und geh weiter und es wird mit jedem Mal leichter werden.
Öffne deinen Mund und gehe immer weiter. Erzähle den Menschen von
Jesus und Er ist MIT dir! Jesus hat uns nie versprochen, dass es leicht
sein wird und Er hat nicht versprochen, dass er die Wölfe
beiseite schaffen wird. Er hat uns aber versprochen, dass Er mit uns ist
wenn wir gehen und, dass er jeden vor seinem Vater im Himmel bezeugen wird, jeder, der Seinen Namen vor anderen bezeugt."
"Habt keine Angst vor denen, die nur den Leib töten, der Seele aber
nichts anhaben können. Fürchtet aber den, der Seele und Leib dem
Verderben in der Hölle preisgeben kann [Das ist Gott].
Ihr wisst doch,
dass zwei Spatzen für ein paar Cent verkauft werden. Doch nicht einer
von ihnen fällt auf die Erde, ohne dass euer Vater es zulässt. Habt also
keine Angst! Ihr seid doch mehr wert als noch so viele Spatzen.
Wer
sich vor den Menschen zu mir bekennt, zu dem werde auch ich mich vor
meinem Vater im Himmel bekennen. Wer mich aber vor den Menschen nicht
kennen will, den werde auch ich vor meinem Vater im Himmel nicht
kennen."
Matthäus 10:28-29, 31-33 NBH
Heute haben wir wieder bei dem gleichen Melonenverkäufer angehalten, für
dessen kranke Mutter wir vor einigen Tagen beten durften. Ihr ging es
noch nicht besser, aber wir haben ihm ermutigende und evangelistische
Literatur und unsere Telefonnummer in die Hand gegeben. Er fing auch
gleich an, interessiert in dem Buch zu blättern (wir hatten den Impuls
ihm Joyce Meyers Buch "Frieden - Lege alle deine Sorgen auf Ihn" zu
geben) und er hatte einige Rückfragen zu unserem Glauben (ob wir Katholiken
seien oder zu einem bestimmten Prediger gehören). Dann durften wir
noch üben, zwei neue Menschen anzusprechen, die aber kein Gebet
brauchten und in Eile waren/nicht mehr hören, sondern lieber selbst
reden wollten. Doch einer dieser Männer fand es toll, dass wir das den Menschen anbieten und wir konnten von ihm frische Rohmilch kaufen. 😄
Luna hatte bei der Abfahrt aus Rijeka den Eindruck, dass wir zurückkehren würden und heute bestätigte es sich dann tatsächlich.
Vor einigen Tagen hat der Geist sie gedrängt, einen Missionar in Split,
der auf der The Last Reformation (TLR) Weltkarte verzeichnet war, zu
kontaktieren. Dieser hat sich heute gemeldet und am Samstag werden wir
nun in Rijeka neue Geschwister kennen lernen, die teils aus dem TLR/DMM
(Disciple Making Movement) Team Kroatien und teils aus neuen Gläubigen bestehen.
Darauf freuen wir uns schon. Somit fahren wir nun morgen wieder zurück
nach Rijeka. Wir sind gespannt, was Gott dort vorbereitet hat und ob es
der Ort ist, an den wir ziehen sollen oder nicht.
Bitte betet für unser gutes, treues Auto. Es ist ja inzwischen bei
196.000 Km und fährt eigentlich noch super. Allerdings ging es vorhin
auf der Fahrt zu den Melonen erstmal aus und nicht wieder an. Nachdem
wir gebetet und Harry den Anlasser aus- und eingestöpselt hatte,
startete es wieder ohne Probleme. Hier muss das Auto gerade an der Küste
oft relativ steile Berge bewältigen (gut, dass wir letztes Jahr eine
neue Kupplung bekommen haben!) und natürlich die Temperaturen (unsere
Klimaanlage ist ab einer Außentemperatur von etwa 30 Grad nicht mehr
sehr effektiv 😂). Ja, entweder soll es nun weiter gut und problemlos
fahren, oder Gott wird uns ein neues Auto schenken. Wir sind
gespannt. Eigentlich mögen wir unseren kleinen Renault sehr. Ein Spruch
passt gerade so gut in diesem Kontext: Ein fahrendes Auto lässt sich
besser lenken als ein Stehendes. ;-D
Auf jeden Fall merken wir, wie gut es tut, keinen Druck zu haben, am
Montag wieder zur Arbeit gehen zu müssen, weil das Schuljahr beginnt. So
können wir momentan darauf reagieren, wie der Geist uns lenkt, was in der
aktuellen Situation super ist. Wir hoffen, da noch mehr auf Gottes
Stimme hören zu lernen. Außerdem ist es echt schön, sich
ohne Druck genug Zeit zu nehmen für die Beziehungen zu Einzelnen in der
Familie und (neuen) Freundschaften.
Für Neuseeland sind die Türen immer noch verschlossen.
Wir haben da letzte Woche angerufen und gefragt, ob wir das Geld
fürs Visum erstattet bekommen, da es ja nicht unser Verschulden ist,
nicht eingereist zu sein und ob es denn automatisch verlängert werden
würde, da es ja am 10. August abgelaufen sei. Die Dame verneinte die
Frage auf Erstattung und wisse ebenfalls nicht, ob die ausgestellten
Visa verlängert würden. Momentan befindet sich Auckland wieder im
Lockdown für mindestens die nächsten drei Tage, da aus noch unbekannter Quelle vier
neue Coronafälle aufgetreten sind. Das hört sich jetzt erstmal nicht so
an, als würde NZ seine Grenzen bald wieder öffnen. Wir sind gespannt ob
dieser Weg sich öffnet oder verschlossen bleibt. Eigentlich wollten wir
diese Zeit ja als Vorbereitung für Kroatien nutzen. Doch wir haben
letztens gemerkt, dass Gott uns ja bereits im letzten halben Jahr sehr
gut vorbereitet und uns klar gezeigt hat, was unsere Berufung hier ist.
Vielleicht wird der Weg nach NZ deshalb auch zunächst verschlossen
bleiben.
Soweit von uns hier aus Slavonski Brod. Möge Gottes Feuer in euch
brennen, sodass ihr jeden Tag Licht sein könnt in der Dunkelheit.
Viele liebe Grüße von Harry, Luna, Junia und Amos!
PS: Amos hat seit gestern angefangen ganz alleine auf die Toilette zu
gehen und hat gerade von sich aus sein großes Geschäft in die Toilette
gemacht. Halleluja!!!!! 🤩
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