28 August 2020

Und unsere neue Heimatstadt heißt: ...

Reisetag #57

Hallo ihr Lieben,

(von uns) etwas ungeplant (aber nicht von Gott), verlängerten wir unseren Aufenthalt im Gebetshaus Slavonski Brod bis Dienstag vorletzter Woche. Und das war auch gut und richtig so wie wir bald erleben sollten. Wir erlebten noch einige sehr tolle Tage mit den Geschwistern des Gebetshaus mit sehr intensiven Gebet und guten Gesprächen. Und allein die Nutzung des Gebetsraums war ein sehr bereicherndes und stärkendes Geschenk, für das wir sehr dankbar sind. Das Gebetshaus ist für uns geistlich und menschlich zu einem Hafen geworden.

Als wir allerdings übers Telefon erst einmal eine negative Rückantwort zum Treffen in Rijeka bekamen, waren wir kurz verwirrt, da wir ziemlich sicher waren, dass es unsere nächste Destination sein sollte. Aber wir fuhren dann einfach einige Tage später hin, um noch ein paar Tage mit Lunas Papa und Stiefmutter zu verbringen und um nun zu schauen, was Gott dort noch mit uns vor hatte. Wir kontaktierten also nochmal die Schwester, die wir eigentlich schon am Samstag treffen wollten und sie war sehr offen für ein Treffen. 

Und so trafen wir uns auf einen "kava" (Kaffee, wie man das hier und dort so gerne macht) in einem Café am Hafen. Hätten wir Valentina allerdings am Samstag mit den anderen Geschwistern getroffen, wäre es nie möglich gewesen, sich so ausführlich mit ihr zu unterhalten! Wir erzählten uns unsere Zeugnisse und sie noch eine Reihe von Dingen die sie hier mit Gott und durch die Prinzipien von TLR (The Last Reformation) und DMM (Disciple Making Movement) gelernt und erlebt hatte. So bekehrten sich in letzter Zeit einige neue Menschen in ihrer Gegend zu Jesus und durch das DMM Material haben die reiferen Geschwister hier eine gute Anleitung, den "Babies" im Glauben wachsen zu helfen und selbst die gute Botschaft von Jesus weiterzugeben. Ganz wichtige Grundlage ist aber eine echte Umkehr von der Sünde und die Taufe in Wasser und im Heiligen Geist. So scheint Gott auch hier in Rijeka eine Hausgemeinde zu formen, wie auch in Zagreb, Zadar, Split und anderen Städten Kroatiens. Es war unglaublich spannend zu hören, wie Gott hier Dinge bewegt und Menschen als Menschenfischer gebraucht. Nun wussten wir auch warum wir erst später, aber auf jeden Fall nochmal nach Rijeka kommen sollten. Valentina ist uns auch richtig ans Herz gewachsen.

Abkühlung in der Mrežnica, oberhalb einer der vielen kleinen Wasserfälle

Seit letzten Freitag wohnen wir hier auf einem wundervollen Campingplatz in der Nähe der Stadt Karlovac. Direkt gelegen am saubersten Fluss Kroatiens, der "Mrežnica", fühlen wir uns hier ein bisschen wie im Paradies (mit Campinggeräuschen im Hintergrund). 

Am Samstag Abend beim Hausgottesdienst und am Sonntag beim Picknick durften wir die hier ansässigen Geschwister kennen lernen. Wir erlebten wieder dieses typische Phänomen: wo man auch hingeht zu Gläubigen auf der Welt, man fühlt sich sofort durch die Liebe Jesu miteinander verbunden und zu Hause. Und es ist so wunderbar, was Gott hier tut!!! Ein junger 20-Jähriger ist, zum Beispiel, Anfang des Jahres dem Leiter der Gruppe hier begegnet und Gott hat ihn zu Buße und Glauben geleitet. Während des Corona-Lock-Downs wollte er sich eigentlich taufen lassen, aber seine Familie verbot ihm, andere zu treffen. Dafür taufte Gott ihn zu Hause mit Heiligen Geist und schenkte ihm das Sprachengebet! Einen Monat später wurde er dann in Wasser getauft. Seitdem wird er von seinem Mentor wöchentlich in der Nachfolge geschult, hat schon einen Arbeitskollegen und Verwandten das Evangelium verkündet, und Heilungen und sogar Befreiungen bei seinen Verwandten erlebt! Was für ein Start ins Glaubensleben - für ihn gibt es keine theoretischen Glaubensprinzipien, sondern auf das Hören folgt das Tun!

"Jesus sprach zu seinen Jüngern: Geht hin in alle Welt und verkündigt das Evangelium der ganzen Schöpfung!
Wer glaubt und getauft wird, der wird gerettet werden; wer aber nicht glaubt, der wird verdammt werden.
Diese Zeichen aber werden die begleiten, die gläubig geworden sind: In meinem Namen werden sie Dämonen austreiben, sie werden in neuen Sprachen reden, Schlangen werden sie aufheben, und wenn sie etwas Tödliches trinken, wird es ihnen nichts schaden; Kranken werden sie die Hände auflegen, und sie werden sich wohl befinden."

Markus 16, 15-18

Die Geschwister hier haben genau dieselbe Vision wie wir: Hausgemeinden gründen und multiplizieren, und die Anweisungen Jesu befolgen (z.B. Lukas 10), nach dem Vorbild der Apostelgeschichte. So durften wir an beiden Tagen sehr viele geniale Zeugnisse hören, von Bekehrungen, Heilungen und Dämonen-Austreibungen. Halleluja, das war so ermutigend! Er hat auf wundersame Weise fast alle der Gläubigen der Hausgemeinde zur gleichen Zeit in eine echte, tiefe Umkehr vom alten Leben geführt, die sie so in ihrer alten Gemeinde noch nie erlebt hatten. Dies führte zu einer Ausgießung des Heiligen Geistes und vielen Taufen und Befreiungen. Gott baut gerade hier in Kroatien ein Netzwerk von Gläubigen und da drin werden im Namen Jesu viele Fische für das Reich Gottes gefangen werden! Und wir dürfen nun Teil dieses Netzes sein.

Harry hatte schon während unserer Gebetstage in Zagreb den Eindruck, wir sollen nach einer lebendigen Gemeinde suchen und davon unseren Wohnort abhängig machen. So erhielten wir beide unabhängig voneinander von Gott die klare Bestätigung, dass hier unser Startfeld sein soll. Und somit heißt die Stadt, in der wir wohnen werden... 

... *Trommelwirbel*....

KARLOVAC!!! 🎉

Der erste Wegstein ist nun also gelegt. Und gerade als wir mit der Wohnungssuche starten wollten, wurde Luna krank und war für fast zwei Tage außer Gefecht gesetzt, körperlich wie auch psychisch. Wir sehen darin einen Angriff des Feindes. Er streut gerne Unfrieden und Zweifel an Gottes Pläne für uns. Das gelingt leichter wenn man körperlich angreifbar ist. Bei der aktiven Suche nach Schulen und Wohnungen mit angeknackster Gesundheit wuchs ihr innerlich alles über den Kopf und sie dachte nur: Herr, wie soll das nur werden???!!!!! (ver)Zweifel (ver)Zweifel (ver)Zweifel. Wir sind doch verrückt!!! Im Glauben los und so - Jaja... war es ein Fehler herzukommen? Haben wir dich damals vor zehn Jahren nicht richtig gehört??! 🤔

Aber dann hat sie gemerkt (Gott hat zu ihr gesagt): Ja, was hast du denn erwartet, Prinzesschen? (Ja, du bist und bleibst meine geliebte Prinzessin!) Dass sich alles wie ein Sesam vor dir öffnet? Ein fahrendes Auto lässt sich leichter lenken als ein Stehendes, meine Liebe!!! Deshalb schicke ich euch ja IN die Welt, damit ihr ZU mir hinwachst, tiefer und tiefer verwurzelt werdet IM Vertrauen und Glauben zu mir und an MEINE Kraft und Autorität über alles im Leben. So etwas kann man leider nicht in einem hermetisch sicher abgeriegelten Leben erlernen, sondern da draußen im Schlamm, im Kampf, im Risiko, in den Turbulenzen. Ich habe euch nie gesagt, dass es Zuckerwatte wird. Aber ich habe euch VERSPROCHEN, IMMER BEI EUCH zu sein. Und welcher Gefährte könnte auf dem Weg nach Mount Doom besser sein als der, der den Tod besiegt und das Universum erschaffen hat? 😳💥

Gott 1   Luna 0

Es ist eine Zeit für uns, in der wir uns verletzlich fühlen, weil wir nicht alles unter Kontrolle haben.

Wir durften schon ein paar Wohnungen besichtigen, dürfen das in den nächsten Tagen wiederholen, müssen uns um einen Schulplatz für Junia kümmern, mit der dazugehörigen Bürokratie. Und wie uns Gott finanziell versorgt, wird Er uns auch zeigen.

Auf jeden Fall haben wir schon ... einen Ranzen. Ganz wichtig: mit Schmetterlingen, Pink, Orange und Glitzer! Das ist der Anfang. Und auch in diesem "Banalen" hat Gott sich wieder so bewiesen. Wir mögen ja Second-Hand-Käufe sehr. Und nun konnten wir diesen Herlitz Ranzen für knapp 30€ kaufen (NP 70€) und es war der Einzige, der aufgelistet war, bei dem wir gedacht haben, dass er unserer Junia gut gefallen könnte. Genauso war es dann auch. :-) Genauso wie um diesen "banalen" Ranzen kümmert Gott sich um den richtigen Schulplatz, um eine Wohnung, um Finanzen, um Harrys Kroatischlernen und vor allem darum, dass wir in unsere Berufung hier hineinwachsen.

Doch um das zu lernen, müssen wir da rausgehen und unsere Glaubensmuskeln trainieren. Nur so werden wir stärker. Wie eben ein Sportler seinen Körper für einen Wettkampf stählt, so müssen wir uns im Glauben üben, um den Lauf bis zum Ende zu laufen, wie Paulus schreibt. Wir mögen uns dabei verletzlicher denn je fühlen. Doch wir sollten nie vergessen, dass wir eine Rüstung tragen. Um eine schwere Kampfausrüstung zu tragen, braucht man ebenfalls Muskeln. Wir tragen den Helm des Heils, den Brustpanzer der Gerechtigkeit, den Gürtel der Wahrheit, die Schuhe der Bereitschaft zur Verkündigung des Evangeliums des Friedens, den Schild des Glaubens, das Schwert des Geistes/das Wort Gottes und nicht zu vergessen: unablässiges Gebet! 

Vorgestern hat Harry über meinen Kopf-Ohrenschmerzen gebetet und sie verschwanden fast sofort. Gestern sprachen wir nach der Besichtigung im Park eine Frau an und durften für ihre Hüfte beten. Sie fragte erst, ob das Gebet etwas kostet (ja, es gibt hier solche Heiler , die das für Geld machen, aber oft sehr subtil). Als wir fast lachend verneinten und beteten sagte sie sie spüre momentan keine Schmerzen mehr! Halleluja! Dann hatten wir noch ein richtig gutes Gespräch mit ihr über den Glauben und das Leben (es stellte sich heraus, dass sie ebenfalls in Kanada gewohnt hat und merkt, je älter sie wird, dass es da draußen einen Gott geben muss). Sie erzählte auch von einem jungen Mann der ein schlimmes Leben führte und fast gestorben wäre und im Krankenhaus sei ihm Jesus erschienen und seitdem habe er sein Leben komplett geändert und helfe hier in der Wohngegend vielen Menschen auf praktische Weise. Wow! Jesus erscheint also nicht nur Moslems. :-) Hätten wir sie nicht angesprochen, hätten wir diese wundervollen Zeugnisse nie hören und nicht erleben können, wie ihre Schmerzen weichen mussten. Auch hier auf dem Campingplatz hatten wir schon ein paar Gelegenheiten, Zeugnis zu geben. Es ist absolut genial wie Gott durch einen Kieselstein etwas Größeres ins Rollen bringt!

Möge Gott euch die Kraft sein, um die kleinen Kieselsteine ins Rollen zu bringen, damit eure Glaubensmuskeln wachsen und ER verherrlicht wird!!!

Unserem Auto geht es übrigens sehr gut. Die Start-Verweigerung von vor 3 Wochen hat sich nicht wiederholt. ;-)
Aber für Amos' Töpfchen-Training dürft ihr, neben der Wohnungs- und Schulsuche, gerne weiter beten. :-P

Viele liebe Grüße und Umarmungen von unserem "Jesus Bootcamp"!!!

Harry, Luna, Junia und Amos


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Wer sich dafür an- oder abmelden möchte, schreibt uns bitte an: berlinmountains@gmail.com. Danke :-)

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